„Jeder hat das Recht auf barrierefreien Freizeitspaß“


Aktionstag für Menschen mit Behinderung am 3. Dezember im ERGOMAR

Das ERGOMAR Ergolding unterstützt die Inklusion von Menschen mit Behinderung mit einem Aktionstag. Am 3. Dezember – von den Vereinten Nationen als internationaler Tag der Menschen mit Behinderung ausgerufen – findet in der Badewelt der Tag der Behinderung statt. Von 12 bis 18 Uhr bekommen alle Menschen mit einem Behindertenausweis ab Behinderungsgrad 50 und eine Begleitperson (muss im Behindertenausweis mit B gekennzeichnet sein) kostenlosen Eintritt in das Hallenbad.
Das Ziel ist, langfristig mehr Menschen mit Behinderung zum Besuch des komplett barrierefreien Schwimmbads zu ermutigen. Der Tag steht unter dem Motto „Es ist normal, verschieden zu sein“. Am Dienstag haben die Organisatoren das Programm vorgestellt.

Initiatorin ist Uschi Radius, die als Schwimm- und Aquacycling-Trainerin im ERGOMAR arbeitet und selbst einen behinderten Sohn hat. „Menschen mit Behinderung sollen im Alltag mehr gesehen werden“, sagte Radius, die sich auch im Behindertenbeirat der Stadt Landshut engagiert und als stellvertretende Vorsitzende des Vereins FINK WG Landshut unter anderem inklusive Wohngemeinschaften von Menschen mit und ohne Behinderung unterstützt. „Menschen mit Behinderung sollen selbstverständlich am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, damit auch Nichtbehinderte ihre Berührungsängste verlieren. Dazu wollen wir mit dem Aktionstag im ERGOMAR beitragen.“

Am Vormittag des Aktionstags ist die Landshuter Pestalozzischule mit 36 Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung und 14 Betreuern im ERGOMAR angekündigt.
Ab 12 Uhr beginnt der Aktionstag für die Öffentlichkeit. Dabei werden Radius und weitere ERGOMAR-Mitarbeiter am Sportbecken und am großen Spaßbecken Informationen zum Einstieg von Menschen mit Behinderung ins Wasser geben. Der 14-jährige Patrick Pfanneberg, der im Rollstuhl sitzt und in den vergangenen Jahren bei Radius schwimmen gelernt hat, demonstriert gemeinsam mit seinem Vater Michael Pfanneberg, wie praktische Umsetzhilfen für den Wechsel vom normalen Rollstuhl in einen Duschrollstuhl für das Schwimmbad genutzt werden können. „Ich möchte zeigen, dass sich Menschen mit Behinderung nicht zu Hause verstecken müssen, sondern rausgehen und auch selbstbewusst Freizeiteinrichtungen nutzen können“, sagte der Schüler des Gymnasiums Ergolding.

Das Sanitätshaus Zimmermann stellt für den Tag mehrere zusätzliche Duschrollstühle zur Verfügung. Und auch das ERGOMAR selbst steht voll hinter der Aktion: „Wir sind mit Behindertenumkleide, Behindertendusche sowie permanent mit Umsetzhilfe und Duschrollstuhl ausgestattet und offen für alle Anliegen, um Menschen mit Behinderung den Schwimmbadbesuch zu ermöglichen“, sagte Betriebsleiter Christian Wuschek. „Wir freuen uns auf viele Besucher mit und ohne Behinderung am Aktionstag. Damit wir deutlich machen können, dass jeder das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben hat. Und da gehört barrierefreier Freizeitspaß dazu.“

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