Erfolgreicher Aktionstag für Menschen mit Behinderung im ERGOMAR

Das ERGOMAR Ergolding unterstützt die Inklusion von Menschen mit Behinderung. Darum hat die Badewelt am Dienstag – von den Vereinten Nationen als internationaler Tag der Menschen mit Behinderung ausgerufen – einen Aktionstag veranstaltet. Von 12 bis 18 Uhr bekamen alle Menschen mit einem Behindertenausweis ab Behinderungsgrad 50 und eine Begleitperson (im Behindertenausweis mit B gekennzeichnet) kostenlosen Eintritt in das Hallenbad. Der Tag stand unter dem Motto „Es ist normal, verschieden zu sein“. Wegen der guten Resonanz soll er auch im kommenden Jahr stattfinden.

Die Idee zum Tag der Behinderung hatte ERGOMAR-Vorstand Ludwig Baumann. „Wir möchten ein Zeichen setzen, dass Menschen mit Einschränkungen in unserem komplett barrierefreien Schwimmbad willkommen sind und hier die Rahmenbedingungen finden, die sie für einen Badbesuch brauchen“, sagte er bei der Eröffnung des Aktionstages. „Unser Personal ist entsprechend geschult und steht für Hilfestellung im gesamten Gebäude zur Verfügung.“

Betriebsleiter Christian Wuschek ergänzte: „Wir sind mit Behindertenumkleide, Behindertendusche sowie permanent mit Umsetzhilfe für den Wechsel vom normalen Rollstuhl in unseren Duschrollstuhl für das Schwimmbad ausgestattet und offen für alle Anliegen, um Menschen mit Behinderung den Schwimmbadbesuch zu ermöglichen.“ Das Sanitätshaus Zimmermann stellte für den Aktionstag mehrere zusätzliche Duschrollstühle zur Verfügung. Aktuell prüft das ERGOMAR laut Wuschek gerade, ein Gerät anzuschaffen, mit dem Badegäste am Beckenrand aus dem Rollstuhl ins Wasser gehoben werden können.

Berührungsängste abbauen

Uschi Radius, die als Schwimm- und Aquacycling-Trainerin im ERGOMAR arbeitet und selbst einen behinderten Sohn hat, betonte die gesellschaftliche Botschaft des Aktionstages: „Menschen mit Behinderung sollen im Alltag mehr gesehen werden“, sagt sie. „Sie sollen selbstverständlich am öffentlichen Leben teilhaben können, damit auch Nichtbehinderte ihre Berührungsängste verlieren. Dazu wollen wir mit der Veranstaltung beitragen.“

Ergoldings Bürgermeister Andreas Strauß erklärte, dass die Inklusion in der Marktgemeinde grundsätzlich einen hohen Stellenwert habe: „Wir haben viele Inklusionsplätze in den Kindertagesstätten und Schulen geschaffen und stellen zum Beispiel auch in einem neuen Wohnbauprojekt Flächen für die Lebenshilfe Landshut zur Verfügung, damit Wohngemeinschaften von Erwachsenen mit Behinderung entstehen können.“ Diesen Maßstab lege die Gemeinde auch bei ihren Freizeiteinrichtungen an. „Schließlich ist jeder überall gefordert, für mehr Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung zu sorgen.“

Am Vormittag des Aktionstags war die Landshuter Pestalozzischule mit 36 Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung und 14 Betreuern im ERGOMAR zu Gast. Ab 12 Uhr lief der Aktionstag für die Öffentlichkeit. Dabei haben Radius und weitere ERGOMAR-Mitarbeiter zehn Rollstuhlfahrer und fünf Begleitpersonen betreut. Wuschek war mit der Resonanz zufrieden: „Darum nehmen wir den Tag der Behinderung gerne in unser Aktionsprogramm auf und freuen uns jetzt schon auf die Wiederholung im kommenden Jahr – und in der Zwischenzeit auf viele weitere Besuche von Menschen mit Behinderung. Wir binden sie übrigens auch gerne auf Anfrage in einen unserer vielen Schwimmkurse ein.“

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