Gegen das Vergessen

Kürzlich stellte Erhard Hasler den Bildband „Gegen das Vergessen – Oberglaimer im 2. Weltkrieg“ fertig. Diesen überreichte er stolz an Ersten Bürgermeister Andreas Strauß.

Das Buch ist keinesfalls als ein den Krieg verherrlichendes Buch zu sehen, sondern soll ganz im Gegenteil gerade die jüngere Generation dazu bewegen, diese dunkle Zeit des Nationalsozialismus nicht zu vergessen und aufmerksam zu sein gegenüber den scheinbar einfachen Lösungen des heute wieder gesellschaftsfähigen Rechtspopulismus, der zur Katstrophe des 2. Weltkrieges geführt hat.

Dem Autor Erhard Hasler war es ein Anliegen, das noch verbliebene Wissen über die soldatischen Biographien der Oberglaimer im 2. Weltkrieg festzuhalten, bevor dieses Restwissen in Vergessenheit gerät.

Erwin Halser übergibt Bildband an ersten Bürgermeister Andreas Strauß

Am 1. September 1939 jährt sich mit der Bombardierung des kleinen polnischen Städtchens Wielun durch die deutsche Luftwaffe und dem fast zeitgleichen Beschuss der Westerplatte bei Danzig zum 80. Mal der Beginn des 2. Weltkrieges. 80 Jahre sind vergangen und die Erinnerung an die Kriegsteilnehmer droht immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Zeitungen sind kaum mehr vorhanden. Außerdem geht Erhard Hasler in diesem Bildband der Frage nach: Was waren das für Menschen die damals in den Krieg ziehen mussten? Wie lebten sie zu Hause? Wo waren sie als Soldat eingesetzt? Was empfanden Sie als Soldat während des Krieges? Wie ging es, ohne sie zu Hause weiter? Gerieten sie in Kriegsgefangenschaft und wo, wenn sie gefallen waren ist ihre letzte Ruhestätte? Man hätte dies alles von den zurückgekehrten Soldaten erfahren können, die noch viele Jahre unter uns lebten. Doch die meisten redeten nur ungern über diese schreckliche Zeit und befragt wurden sie zu wenig. Natürlich sind auch jene Soldaten eingezogen, die Aufgrund von Flucht oder Vertreibung in Oberglaim eine neue Heimat fanden. Nicht vergessen sollte man beim lesen dieses Buches auch die Millionen unschuldiger Menschen, die durch den Terror in den besetzten Gebieten, ausgeführt durch die Einheiten der SS, den Polizeieinheiten des Reichssicherheitshauptamtes unschuldig und oft auf abscheuliche Weise ihr Leben lassen mussten.

Auf 166 Seiten mit über 700 Fotos, Feldpostbriefen und zahlreichen Dokumenten versucht der Autor das Leben der Oberglaimer Soldaten und ihre Geschichten dem Leser nahe zu bringen umso die Erinnerung an sie zu erhalten. Einen Teil der ehem. Soldaten konnte der Verfasser zu ihrer Militärzeit noch selbst befragen. Ein weiterer Teil der Informationen stammt von Familienangehörigen, die mir Fotos und verschiedenste Informationen großzügig zur Verfügung stellten. Ihnen sei hiermit herzlichst gedankt. Besonderer Dank gilt dem Ersten Bürgermeister des Marktes Ergolding, Andreas Strauß, für die finanzielle Unterstützung dieses Buchprojektes. Der Bildband ist ab sofort beim Verfasser unter Tel: 08784 1339 oder Email: ehasler@web.de erhältlich.

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