6 Landratskandidaten an einem Tisch

Landratsdiskussion2Ja das war am Dienstag Abend in Altfraunhofen eine interessante Veranstaltung. Die 6 Landratskandidaten für den Landkreis Landshut haben sich ein Stelldichein gegeben. Dazu eingeladen hatte die Landshuter Zeitung und Isar-TV. Durch den Abend führten Herr Bragulla und Frau Gröber. Zum Anfang durften die Kandidaten sich und auch ihre Ziele vorstellen. Auf diese Ziele gehe ich jetzt nicht im Einzelnen ein, denn das würde den Rahmen sprengen. Zumal es teilweise Überschneidungen in diesem Bereich gibt. Ich liste Euch aber dafür die Homepages der einzelnen Kandidaten auf, dann könnt ihr dort bequem nachlesen:

Peter Dreier www.peter-dreier.de
Markus Sponbrucker http://www.fdp-landshut.de/
Daniel Sporer http://www.daniel-sporer.de/
Lorenz Heilmeier http://www.oedp-landshut.de/startseite/
Christel Engelhard http://www.spd-kreisverband-landshut.de/index.php?mod=content&menu=9&page_id=17887
Petra Seifert http://gruene-landshut.de/

Nach der moderierten Podiumsdiskussion konnten auch Fragen aus den Zuhörerreihen gestellt werden. Hier konzentrierten sich die Fragen vor allem auf die Kandidaten Peter Dreier und Daniel Sporer.

Eine Frage ging in die Richtung Genmais und Trinkwasserversorgung.
Sporer plädierte hier für einen Genfreien Landkreis Landshut.
Dreier tritt hier ebenfalls für einen Genfreien Landkreis ein.
Angemerkt wurde, dass das Abstimmungsverhalten der CSU nicht nachvollziehbar sei, dass sie zwar in Bayern gegen Genmais sei, sich jedoch mit der Bundesregierung bei der EU Abstimmung enthalten hat.

Peter Dreier wurde konkret nach seinen beruflichen Plänen gefragt, wenn er nicht Landrat werde. Dreier meinte, dass er ein sehr positiver Mensch sei und damit rechne, dass er Landrat werde. Dies wurde natürlich von seinen Unterstützern mit stürmischen Applaus begleitet. Dreier habe aber auch eine Familie zu versorgen und insoweit habe er sich abgesichert, dass er ggf. in einen Bereich beschäftigt sein wird, der auch mit Kommunen zu tun hat. Er werde aber nicht, wie es gerüchtemäßig heißt, beim FC Bayern oder bei der Firma Isarkies zu arbeiten beginnen.

Daniel Sporer wurde gefragt, wie er damit umgehen wird, dass der Landkreis Landshut während der CSU Periode im Ranking beim Zukunftsatlas von Platz 45 auf Platz 68 zurückgefallen sei. Hier meinte Sporer, dass wir ja noch immer unter den ersten 100 sind. Und er erwartet sich durch die B15Neu wieder positive Auswirkungen auf die Position.

Ein Besucher wollte wissen, wie Sporer es denn schaffen möchte, dass er gewinnt, wenn die aktuelle Umfrage zur Wahl ergibt, dass Sporer 13 % hat und Dreier dagegen 76 %. Sporer meinte hierzu, dass er am Wahltag nur eine Stimme mehr braucht, dann ist er Landrat.

Die nächste Frage erhielt wiederum Sporer. Ein Besucher meinte, dass auf Platz 2 hinter Sporer auf der Kreistagsliste ja der aktuelle Landrat Eppeneder kandidiere. Ob hier nicht die Gefahr besteht, dass der Landrat a.D. dann weiterhin im Hintergrund die Strippen zieht. Der Besucher gab dazu auch einen Spruch zum besten „Wenn jemand zuvor der Bauer ist, dann macht er später nicht den Knecht“. Sporer verneinte die Gefahr und meinte, dass er alleine als Landrat regieren kann.

Ein Besucher meinte, dass sich im Wahlkampf ja jetzt alle zu den Krankenhäusern bekennen. Wie wird dies aussehen, wenn die Verluste weiter steigen und wie wird mit dem Personalbestand weiter umgegangen? Das Personal ist nämlich äußerst belastet?
Daniel Sporer meinte, dass sich die meisten kommunalen Einrichtungen wie Schulen usw. betriebswirtschaftlich nicht rentieren. Und auch beim Krankenhaus ist das so. Zum Personalbestand gab es keine Aussage.
Peter Dreier meinte, dass er auch nach der Wahl zu den Krankenhäusern stehe. Das Personal ist derzeit schon an der Belastungsgrenze angekommen und daher kann man hier die Beschäftigtenzahlen nicht mehr weiter nach unten reduzieren. Vielmehr sollte der Landrat sich auch für eine Anpassung der Krankenhausfinanzierung einsetzen, damit wieder mehr Geldmittel den Krankenhäusern zur Verfügung stehen.

Eine Besucherin wollte wissen, warum es keine Ehrenamtskarte gibt und welche ehrenamtlichen Aufgaben die beiden Kandidaten Sporer und Dreier haben.
Sporer meinte, dass die Ehrenamtskarte diskutiert wurde, jedoch aufgrund der Abwicklungsproblematik nicht eingeführt wurde. Evtl. müsse man das Thema nach der Wahl wieder aufgreifen. Er übt sein Bürgermeisteramt als Ehrenamt aus (d.h. er ist kein hauptberuflicher Bürgermeister). Ansonsten ist er nicht weiter ehrenamtlich engagiert.
Dreier stellte die Bedeutung des Ehrenamts heraus und meinte, dass er sich z.B. eine Ehrenamtskarte Landkreis Landshut vorstellen könnte. Selbst ist er umfangreich ehrenamtlich engagiert wie z.B. bei der Feuerwehr Hohenthann, im Wasserzweckverband Rottenburg, im Spitalrat und im Stiftungsrat.

Für mich hat in dieser Veranstaltung Peter Dreier sehr gut abgeschnitten. Er war wiedermal absolut souverän, sattelfest in den Themen und kompetent.

Aber ihr könnt Euch selbst ein Bild von der Veranstaltung machen. Im Fernsehen gibt es folgende Ausstrahlungstermine: Isar-TV am Sonntag 02.03. von 18 bis19 Uhr, 22 bis 23 Uhr, Montag 03.03. 9 bis 10 Uhr
Landratsdiskussion1

2 Kommentare zu “6 Landratskandidaten an einem Tisch”

  1. Martina sagt:

    Lieber Andi,
    vielen Dank für den informativen Artikel. Leider war ich in der Kulturausschusssitzung, die Diskussion hätte mich wirklich interessiert.
    Es bestätigt sich wieder: Rein fachlich und auch menschlich kann es nur eine Wahl geben! Wie auch in Ergolding!
    Viele Grüße
    Martina

  2. Kritischer Wähler sagt:

    Ich habe selten so einen subjekiven Bericht gelesen. Sporer wird auf der Verantstaltung vorgeworfen, dass er für sein ehrenamtliches Bürgermeisteramt Geld bekommen, aber bei Dreier wurde weder auf der Veranstaltung, noch hier thematisiert, dass er für seine „Ehrenämter“ (außer für den Feuerwehrdienst) ja auch nicht schlecht bezahlt wird.