Im Dialog mit dem neuen Leiter der Finanzverwaltung beim Markt Ergolding

Sperl KämmererAm 02.06.2015 konnte Bürgermeister Andreas Strauß im Rathaus den neuen Kämmerer, Herrn Walter Sperl,  begrüßen. Er tritt die Nachfolge von Herrn Baumann an, der Ende Mai in seine wohl verdiente Pension gehen konnte.

Stellen Sie sich doch kurz für die Leser vor!

Ich komme aus einem kleinen oberpfälzischen Ort nahe Regensburg. Nach dem Abschluss der Realschule im kaufmännischen Zweig habe ich am Gymnasium das Abitur nachgeholt und dann bei einer Genossenschaftsbank eine Lehre gemacht. Dort war ich dann in den Bereichen Marketing und Personalentwicklung tätig.

Anschließend habe ich an der Beamtenfachhochschule in Hof an der Saale als Beamter des Bezirks Oberpfalz Verwaltungswirtschaft mit dem Schwerpunkt „Betriebswirtschaft/Kommunale Finanzwirtschaft“ studiert. Mein Dienstherr hat  mich bald nach dem Diplom an den „Zweckverband Sibyllenbad“ abgeordnet, wo ich als stellvertretender Werkleiter im Kurmittelhaus Sibyllenbad (Lkr. Tirschenreuth) tätig war. In diese Zeit fiel u.a. der Neubau des Sauna-Hauses und die Erweiterung der Außenbecken bzw. der Gastronomie.

In den vergangenen knapp achteinhalb Jahren war ich als Mitarbeiter am Bayerischen Nationaltheater in München in den Bereichen Personalverwaltung, Bauwesen, Gastspiel-Organisation und Finanzen tätig. Davon habe ich die letzten  beiden Jahre das Finanz-Team mit vier Mitarbeitern geleitet.

Die Zeit am Nationaltheater war für mich nicht nur beruflich äußerst lehrreich, sondern auch aufgrund meiner eigenen musikalischen Tätigkeit in künstlerischer Hinsicht sehr schön.

Wie sind sie auf den Markt Ergolding aufmerksam geworden? War das reiner Zufall?

Ich bin seit Jahren regelmäßig im Raum Landshut, da es viele meiner Freunde beruflich hierher verschlagen hat, so dass ich auch Ergolding – und das Ergomar – gut kannte. Auf die Stellenausschreibung bin ich über die Bayerische Staatszeitung aufmerksam geworden.

Haben Sie sich als Kämmerer bestimmte Ziele gesetzt?

Zunächst einmal natürlich die Ziele aller Finanzverwalter: Die Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften und vertraglichen Vereinbarungen bzw. mit den gegebenen Finanzmitteln möglichst viel erreichen. Darüber hinaus ist es mir ein Anliegen, die Arbeit in der Kämmerei durch die Nutzung von EDV-Innovationen auch künftig zu erleichtern. Hier hat mir mein Vorgänger, Herr Ludwig Baumann, ein „wohlbestelltes Haus“ hinterlassen, wofür ich ihm sehr danke!

Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Spaß?

Wenn man Ziele erfolgreich erreicht und abschließen kann. Schon bei der Bürotätigkeit im Betrieb meiner Eltern habe ich gemerkt, dass mir der Umgang mit Zahlen sehr gut liegt. Zudem macht mir das Arbeiten im Team mehr Spaß als das „Einzelkämpfertum“.

Ergänzen Sie den Satz: Doppik ist…..?

…ein sehr gutes Instrument, um den Haushalt eines Unternehmens oder einer Kommune abzuwickeln. Allerdings darf man den Kraftakt bei einer Umstellung von der kameralen auf die kaufmännische Buchführung nicht unterschätzen. Dies zeigen die Erfahrungen von Kommunen aller Größen aus den bayerischen Regierungsbezirken. Da das kamerale System des Marktes Egolding sogar die Möglichkeit bietet, eine Kosten- und Leistungsrechnung zu integrieren, sehe ich im Moment keinen Bedarf einer System-Umstellung.

Fällt Ihnen der Wechsel leicht?

Die Entscheidung von der Millionenstadt „aufs Land“ zurück zu kehren, fiel mir aufgrund meiner Herkunft sehr leicht. Natürlich werde ich Kollegen, Freunde und die Aufführungen am Nationaltheater in München vermissen, aber Ergolding ist ja hervorragend ans Bundesfernstraßennetz angebunden, so dass man die Kontakte leicht aufrechterhalten kann. Ich freue mich aber sehr, wieder in meinem ursprünglichen Studienschwerpunkt tätig zu sein: Der kommunalen Finanzwirtschaft.

 

Ich wünsche Herrn Sperl in Ergolding viel Spaß und Freue an der Arbeit und freue mich auf die Zusammenarbeit. 

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