Immer mehr Corona-Patienten in stationärer Behandlung

Krankenhäuser der Region weiten ihre Kapazitäten aus
Die Zahl der mit Corona infizierten Personen in der Region Landshut steigt weiter – immer mehr müssen auch stationär behandelt werden. So sind derzeit rund 70 Pati-enten in stationärer Behandlung in einem der regionalen Krankenhäuser (Lakumed-Kliniken, Klinikum Landshut, Kinderkrankenhaus St. Marien), hinzu kommen 20 Pati-enten, die intensivmedizinisch betreut werden müssen. (Stand: 29.03.2020, 8.00 Uhr).
Diese Zahlen laufen bei Jürgen Königer zusammen – er ist zum Ärztlichen Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz ernannt worden: „Durch seine jahrelange Erfah-rung als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst kennt er nicht nur die regionalen Kliniken bes-tens, sondern kann auch die Schnittstelle zu den Sanitäts- und Rettungsdiensten be-treuen“, erklären Oberbürgermeister Alexander Putz und Landrat Peter Dreier. Die Rettungsdienste spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie – denn auch sie verzeichnen vermehrt Transporte infizierter Personen und sind ein entscheidender Akteur zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung.
Vorsorglich werden alle Patienten der Krankenhäuser getestet, die an Atemwegsinfek-ten leiden oder der dringende Verdacht einer Corona-Infektion vorliegt (Aufenthalt im Risikogebiet oder direkter Kontakt mit einem nachgewiesenen Fall). Ein großes Prob-lem sind hier aber die fehlenden Laborkapazitäten – aufgrund der hohen Auslastung kann es mittlerweile bis zu sieben Tage dauern, bis das Testergebnis vorliegt. So lange bleibt der Patient in einer eigenen, isolierten Corona-Station; auch wenn sich nach Eingang des Testergebnisses herausstellen sollte, dass der Patient sich nicht mit dem Virus angesteckt hat. In der Zwischenzeit ist dieser Platz aber dennoch fest belegt.
Patienten, die keine Symptome zeigen und wegen anderer Angelegenheiten im Kran-kenhaus behandelt werden müssen, müssen sich aber keine Sorgen machen: Die um-fassende medizinische Versorgung ist für Unfälle und Notfälle weiter gewährleistet.
Da die Krankenhäuser in einem Stufen-System arbeiten, können nach und nach wei-tere Kapazitäten für Corona-Patienten geschaffen werden. Doch selbst wenn noch mehr Betten zur Verfügung gestellt werden – das ärztliche und das Pflegepersonal ist und bleibt die entscheidende Ressource. Deshalb erneuern OB und Landrat ihren Ap-pell, sich als Corona-Helfer zu melden: „Wenn Sie eine medizinische Ausbildung ha-ben und derzeit aus irgendwelchen Gründen nicht ihrem Beruf nachgehen können, beispielsweise aufgrund der Kindererziehung: Bitte melden Sie sich trotzdem. Wir ver-suchen, Lösung zu finden. Wir brauchen jede helfende Hand, um diese Krise bewälti-gen zu können.“ Auch Personen, die keinen medizinischen Hintergrund haben, aber dennoch gerne helfen wollen, sind gerne willkommen: Sie können sich unter der E-Mail-Adresse coronahelfer@landshut.de melden.
Derzeit sind seit Beginn des Infektionsgeschehens in der Region Landshut (der erste Fall wurde in der KW 11 festgestellt) insgesamt 331 Personen positiv getestet worden. (Stand: 29.03.2020, 13.00 Uhr).
(Stand 28.03.2020, 17.00 Uhr: 329 Indexfälle, 1.263 Kontaktpersonen, fünf Todesfälle in Zusammenhang mit Covid19)

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