Vor 10 Jahren innovativ – heute ganz normal

Frauenbund – Sonnenstromgesellschaft feiert 10 Jahre Bürger/Innenphotovoltaikanlage

Ich war als 3. Bürgermeister zu dieser Veranstaltung eingeladen und bin der Einladung sehr gerne gefolgt. „Strom kommt aus der Steckdose – der Rest interessiert mich nicht so“ mag vor einigen Jahren noch eine langläufige Meinung gewesen sein. Die 7 Damen vom Frauenbund und Pfarrer Schottenhammel haben jedoch vor 10 Jahren schon Weitblick bewiesen und in die alternative Energiegewinnung investiert. Die Erfahrungen der letzten 10 Jahre haben ihnen recht gegeben. Die Energiewende ist beschlossen und wird umgesetzt.
Durch PV-Anlagen eingespartes CO2 stieg von 0,1 Millionen Tonnen im Jahr 2002 bis zum Jahr 2011 auf 12,8 Millionen Tonnen. Die PV-Stromerzeugung verzeichnete einen Zuwachs von 0,16 Milliarden kwh im Jahr 2002 auf  19,4 Milliarden kwh im Jahr 2011. Die Zahlen werden sicherlich noch weiter ansteigen. Gleichzeitig sind PV-Anlagen auf Hausdächern nicht sehr umstritten, im Gegensatz zu Freiflächen-PV-Anlagen oder Windkraftanlagen.

Die Leiterin der Versammlung berichtet folgenden Versammlungsverlauf:
Christine Huber, Vorsitzende der Gesellschaft, konnte die Mitglieder der Bürger/Innenfotovoltaikanlage, die Frauenbundfrauen Erna Deller, Christine Würfl, Marianne Doerr, Marianne Geiger, Maria Paintner, Theresa Birner und den ehemaligen Pfarrer von Ergolding, Johann Schottenhammel zum 10jährigen Bestehen im Gasthaus „Zur Krax`n“ begrüßen. Adi Schreglmann kam der Einladung gerne nach, da er beinahe täglich über die Anlage wacht und deren Bedeutung sehr hoch einschätzt. Auch die 1.Vorsitzende des Ergoldinger Frauenbundes, Agi Hartl folgte der Einladung.

Mit großer Freude stellte Christine Huber fest, dass ohne diese beteiligten und mutigen Frauenbundfrauen der Traum und das Wagnis, eine derartige PV Anlage auf einem Dach im Eigentum der Kirche, hätte entstehen können. Besonders die unkomplizierte Zusage vom damaligen Pfarrer der Kirche in Ergolding, Johann Schottenhammel, war dem Unternehmen sehr förderlich! Der Frauenbund ist ein Erwachsenenbildungsverband, der Frauen ermutigt, sich in Kirche und Staat, Gesellschaft und Politik zu engagieren. Deswegen haben sich die Frauenbundfrauen damals vor zehn Jahren daran gemacht, hier ein Vorzeigeprojekt zu initiieren, um allen Menschen Mut für den Ausstieg aus der Stromgewinnung aus Atom zu machen – wie der Landesverband des Katholischen Deutschen Frauenbundes dies seit 1986 fordert! Bei einer Bürger/Innenphotovoltaikanlage haben Personen ohne eigenem Dach oder ohne geeignete eigenen Dach die Möglichkeit, sich für die Energiewende einzusetzen.

Andreas Strauß, 3. Bürgermeister von Ergolding folgte der Einladung und hob in seinem Grußwort hervor, wie viele Milliarden Kilowattstunden Strom jetzt von PV-Anlagen produziert und damit der CO² – Ausstoß reduziert wird. Vor 10 Jahren war das wohl eher noch „exotisch“ – jetzt möchte jeder die Energiewende.
Mit einem Blumenstrauß bedankten sich die Gesellschafter/Innen bei Christine Würfl für die exzellente Kassenführung seit 10 Jahren.

Solarstromversammlung 2013

Solarstromversammlung 2013

Christine Huber führte aus, dass die Politik endlich soweit gekommen ist, die Energiewende zu fordern und gemerkt hat, dass dafür in den Kommunen auch etwas getan werden muss. Jede /Jeder Einzelne kann dazu einen Beitrag leisten und mit kleinen Schritten anfangen: z. B. zu Hause, seinen Stromlieferant überprüfen und garantiert Atomfreien Strom kaufen! Kommunen und Kirchen sind auch dazu aufgerufen, hier umzudenken! Wichtig wird in Zukunft, den Energieverbrauch in allen Bereichen des Lebens zu senken, sei es zum Beispiel beim Einkauf von Lebensmittel, Elektrogeräten oder Urlaubsreisen. Eine gute Möglichkeit heuer ist es, bei den kommenden Wahlen zum Bundestag und Landtag die Programme der Parteien zu hinterfragen. Das Motiv vor 10 Jahren gilt heute für uns alle – nicht nur für Frauen – noch genauso: Aktiv werden für die Energiewende!

Ein Kommentar zu “Vor 10 Jahren innovativ – heute ganz normal”

  1. Theo sagt:

    Wer schreibt denn solche Beiträge für die Zeitung??? „Kam der Einladung nach“ und mehrfach „folgte der Einladung“ – das hört sich ja fast so an als ob man die Leute zur Teilnahme gezwungen hätte….

    Gut finde ich ach den Tipp das auch die Kommunen umdenken sollen. Persönlich glaube ich aber dass sich im Kommunalbereich mehr duch sinnvolle Verwendung von Steuergeldern einsparen lässt als durch Investitionen in energiesparenden Maßnahmen.